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Eifersüchtig auf seine Ehefrau

Muss er sich entscheiden?

Sie verbringt mehr Zeit mit ihm und hat die älteren Rechte

Eifersüchtig auf seine Ehefrau? Geht er Dir fremd mit seiner eigenen Frau?

Aber erstmal von Anfang an. Du hast Dich also in jemanden verliebt. Und dieser Jemand sagt Dir gleich sofort oder auch erst sehr viel später, dass er gebunden ist. Verheiratet. Oder in einer langjährigen Partnerschaft lebt.

Efersüchtig auf seine Ehefrau
Inhaltsverzeichnis
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    Du bist also eifersüchtig auf seine Ehefrau. Wie krass ist das denn?

     

    So ganz unlogisch finde das überhaupt nicht. Denn Du hast Dich schließlich verliebt. Und das mit dem Gebundensein hat Dich am Anfang vielleicht zwar geschockt, aber zunächst noch nicht so ganz fürchterlich gestört.

    Aber dann kommst Du irgendwann an den Punkt, wo Du sagst, ich will das so nicht mehr. Es tut mir weh. Dieser Gedanke, dass er mit seiner Frau das Bett teilt. Dass sie zusammen in Urlaub fahren. Dass sie vielleicht sogar schwanger ist.

    Das möchtest Du nicht. Du möchtest den Mann für Dich allein, Du willst eine Zukunft mit ihm aufbauen.

    Und zwar ohne seine Frau.

    Die lässt ihn aber nicht so einfach gehen.

    Oder sie stellt ihn vor die Alternative – er kann sich aber nicht entscheiden. Zwischen ihr und Dir.

    Und so läuft die Affäre dann weiter und wir immer quälender, je mehr Zeit verstreicht.

    Wenn es zu schlimm wird, so sagst Du Dir vielleicht, werde ich ihn verlassen.

    Aber es wird schlimm, immer schlimmer wird es, und Du kommst nicht von ihm los. Wenn er sich doch nur entscheiden könnte!

    Aber das tut er nicht.

    Eifersüchtig auf seine Ehefrau

    Genauso geht es auch Sabrina. Sie ist nun an einem Punkt angekommen, so schreibt sie mir, wo sie nicht mehr kann und sogar darüber nachdenkt, sich krank schreiben zu lassen, weil sie den Alltag kaum noch bewältigt.

    Sie fühlt sich vollkommen hilflos.

    Vor dreieinhalb Jahren lernte ich meinen Affärenmann kennen, so schreibt mir Sabrina und weist darauf hin, dass von ihrer Seite aus damals noch keine Gefühle vorhanden waren.

    Wir haben uns auf der Arbeit kennengelernt und mochten uns auf Anhieb. In der Mittagspause haben wir uns großartig unterhalten und viel Spaß gehabt.

    Dabei habe ich aber immer einen gewissen Abstand gehalten, denn ich wusste ja, dass er eine Frau und auch einen kleinen Sohn hat.

    Nach einer Weile hat er angefangen, mir verliebte Nachrichten zu schicken. Ich bin aber nicht darauf eingegangen.

    Allerdings muss ich zugeben, dass ich mich mit der Zeit doch sehr an ihn gewöhnt habe. Er war eben immer da und ich konnte alles mit ihm besprechen. Einfach ein sehr guter Freund.

    Mit der Zeit wurde es dann doch intensiver und bei einer Firmenfeier haben wir uns irgendwann, nach einigen Gläsern Wein, unsere Gefühle gestanden.

    Seitdem steht mein Leben auf dem Kopf.

    Natürlich hatte und hat er ein schlechtes Gewissen, seiner Frau und aber auch seinem kleinen Sohn gegenüber.

    Und das, obwohl wir zunächst monatelang keinen Sex hatten.

    Aber ja, die Gefühle und das Verlangen waren einfach zu stark und es passierte dann eben doch. Vor allem, wenn wir zusammen Alkohol getrunken hatten.

    Seine Ehe läuft total schlecht. Das ist schon lange so.

    Er hätte niemals Vater werden dürfen. Er wehrt sich total gegen diese Verantwortung und nutzt jede Minute, um das Haus zu verlassen. Er macht nichts mit dem Kind, hat es nie gewickelt oder gefüttert oder ins Bett gebracht. Auch jetzt, wo der Junge etwas größer ist, gibt es keine gemeinsamen Unternehmungen. Höchstens noch, wenn die Mutter dabei ist und ihn zwingt.

    Ich weiß ja, dass er sich mit Veränderung und Entscheidung sehr schwer tut. Und auch die Verantwortung liegt ihm gewaltig auf dem Magen.

    Seine Frau ist verzweifelt. Sie sagt, dass sie ihn noch liebt und dass sie kämpfen will.

    Ja, wir haben sehr intensiven Kontakt, mehrmals am Tag. Auch zu den Arbeitszeiten. Da schreibt er mir dann heimlich.

    Er sagt, dass er ohne mich nicht leben kann. Trotzdem zögert er, sich zu trennen oder überhaupt die Situation in irgendeiner Weise zu ändern.

    Klar, er macht auch mit der Familie Urlaub. Da bin ich immer richtig eifersüchtig auf seine Ehefrau. Da ist sie ja diejenige, die da offiziell Zeit mit ihm verbringt und auch das Bett mit ihm teilt.

    Wenn ich allerdings selber in Urlaub fahre, ist er sofort eifersüchtig. Obwohl er dazu ja überhaupt keinen Anlass hat! Es sind doch nur Freunde, mit denen ich verreise.

    Diese Eifersucht auf seine Ehefrau ist echt unerträglich.

    Immer wieder habe ich da Kopfkino, stelle mir vor, wie er mit seiner Frau schläft. Er sagt zwar, sie will keinen Sex mehr. Aber irgendwie kann ich das nicht so ganz glauben.

    Vor zwei Monaten habe ich diese Affäre beendet. Danach ging es mir richtig dreckig und ich musste mich auf der Arbeit krankschreiben lassen. Ich konnte mich auf nichts mehr konzentrieren.

    Nach wenigen Tagen hat er sich dann wieder bei mir gemeldet, mit langen Nachrichten und vielen Emotionen.

    Er hat eben auch enorm gelitten.

    Also habe ich ihm noch eine Chance gegeben. Allerdings war ich total unsicher, weil ich ja befürchten musste, dass er doch nichts ändert.

    Warum ich das gemacht habe? Weil ich immer noch die Hoffnung hatte, dass sich bald etwas ändert und wir eine richtige Beziehung haben werden.

    Seiner Frau hat er ja alles gesagt. Sie hat ja auch seine Stimmungsschwankungen mitbekommen.

    Manchmal will sie sich von ihm trennen. Dann aber doch lieber nicht. Weil sie ihn braucht. Es ist so ein Hin und Her!

    Für seine Ehe sehe ich sowieso keine Zukunft. Was soll er da, bei dieser furchtbaren Frau? Mit ihr wird er nicht glücklich werden.

    Ich bin die Frau, die er liebt.

    Vor ein paar Tagen habe ich ihm Hinweise darauf gegeben, was er tun soll. Dass er sich entscheiden muss. Irgendetwas muss passieren, weil sonst alle Beteiligten daran kaputt gehen.

    Daraufhin hat er gemeint, dass er sich jetzt erst einmal um seine Ehe kümmern muss und in dieser Zeit ein wenig Abstand halten wird.

    Am Wochenende war es noch so schön. Und jetzt geht alles auf einmal kaputt.

    Eifersucht auf seine Ehefrau. Was sage ich dazu?

    Es ist eine wirklich knifflige Situation, meine ich. Eine richtige Herausforderung.

    Sabrina war ja eigentlich in dieser offenen Geschichte mit ihrem Lover, und alles schien halbwegs klar. Aber dann hat sich das Ganze irgendwann in eine emotionale Achterbahn verwandelt. Ihr selbstbewusstes Ich ist zu einem hilflosen Schatten mutiert, und das fühlt sich definitiv nicht cool an.

    De facto hat sie ihre persönliche Entscheidungsfreiheit damit aufgegeben und die Fernbedienung über ihr Leben praktisch dem Liebhaber überreicht. Er soll die Entscheidungen treffen. Aber das tut er nicht.

    Er zögert, sich zu trennen, und zwar von beiden Frauen.

    Sabrina sagt selbst, dass er sich mit Verantwortung, Veränderungen und Entscheidungen sehr schwer tut. Das ist noch niemals seine Stärke gewesen und in dieser Situation schon mal gar nicht.

    Das war ja zu Beginn erst einmal kein Problem. Am Anfang dachte Sabrina, sie könnte locker eine Beziehung zu Dritt führen. Aber dann sind da diese Gefühle aufgetaucht, stärker als erwartet. Die Verliebtheit hat voll zugeschlagen, und plötzlich will sie ihren Lover doch für sich allein.

    Ich meine, dass Sabrina sich selbst entscheiden muss, und sie muss diese Entscheidung dann auch durchziehen. Selbst dann, wenn sich der Affärenmann wieder bei ihr melden sollte.

    Und das wird er tun, so wie ich ihn einschätze.

    In diesem Zusammenhang noch ein Hinweis. Der Mann kann Sabrina viel erzählen. Seine Ehe sei kaput. Kein Sex mehr. Zu viel Verantwortung. Überforderung.

    Woher weiß sie, dass das stimmt? Sie kann es nicht überprüfen. Und plötzlich bekommt dann sein Sohn ein neues Geschwisterchen und Sabrina fällt aus allen Wolken. Sowas ist schon öfter vorgekommen.

    Ich meine, Sabrina hat ein Recht darauf zu wissen, woran sie ist. Niemand mag es, an der Nase herumgeführt zu werden.

    Sabrina verdient Klarheit und Ehrlichkeit.

    Die bekommt sie aber von diesem Mann nicht.

    Und dann diese Eifersucht auf seine Ehefrau, die ja angeblich weiß, was läuft – das kann so richtig wehtun.

    Wenn Sabrina den Mann für sich allein will, muss sie für sich eine Entscheidung treffen.

    Es ist sinnlos, ihn auch noch beraten zu wollen. Sabrina ist seine Geliebte, nicht seine Therapeutin. Für sie wäre es wesentlich besser, sich um ihr eigenes Leben zu kümmern. Sie muss eine Entscheidung treffen, nicht er.

    Was kann sie tun?

    Wenn Sabrina nicht mehr in dieser unklaren Situation stecken will, in der sie ja auch nur sehr wenig Einfluss hat, kann sie darüber nachdenken, sich schrittweise zu distanzieren. Sie muss keinesfalls akzeptieren, dass er noch mit einer anderen Frau schläft. Auch dann nicht, wenn das seine Ehefrau ist.

    Sabrinas Eifersucht auf seine Ehefrau ist in dieser Situation, so meine ich, vollkommen verständlich und nachvollziehbar.

    Also sollte sich Sabrina jemanden suchen, der wirklich zu ihr gehört, und zwar exklusiv und ohne Drama. Das Leben ist zu kurz für so einen Beziehungszirkus.

     

    Herzliche Grüße von Barbara.

     
    Paartherapie Bremen Barbara Schmidt

    Barbara Schmidt, M.A.

    Mein Name ist Barbara, Paarberaterin und Gründerin der Online-Beziehungswerkstatt Albatros im Rahmen der Paartherapie Bremen. Ich helfe Dir bei schwierigen Eheproblemen oder wenn Du einfach mal eine Beziehungsberatung brauchst, aber keine Lust hast, dafür gleich eine jahrelange Therapie machen zu müssen.

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