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Umgang mit unangemessener Eifersucht

Erkennen, Verstehen, Verändern

Umgang mit unangemessener Eifersucht: was tun?

Eifersucht ist ein intensives Gefühl, das viele Menschen in Beziehungen erleben. In Maßen ist sie natürlich und kann sogar darauf hinweisen, dass Dir Dein Partner wichtig ist. Doch wenn sie überhandnimmt, kann sie Vertrauen zerstören und die Beziehung belasten. Um unangemessene Eifersucht zu verstehen und konstruktiv mit ihr umzugehen, ist es wichtig, ihre Ursachen zu erkennen, Verhaltensweisen zu hinterfragen und Wege zu finden, mit ihr auf gesunde Weise umzugehen.

Umgang mit unangemessener Eifersucht
Inhaltsverzeichnis
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    Wenn unangemessene Eifersucht den Alltag beherrscht

    Sabine und Bernd sitzen auf der Couch, die ich für Paare bereithalte. Ein Dreisitzer. Die beiden habe sich jeweils an ein Ende zurückgezogen, wobei sie den größtmöglichen Abstand zwischen sich schaffen.

    Keiner lächelt. Bernd starrt den Boden an, Sabine die Wand. Ich fordere sie auf, mir zu erzählen, was los ist.

    Es geht um Eifersucht, erfahre ich. Ist es eine unangemessene Eifersucht und was kann man dagegen tun?

    Wie macht sich unangemessene Eifersucht eigentlich bemerkbar?“, fragt Bernd. „Wann ist es noch normal und wann nicht mehr?

    Ich möchte erst einmal mehr über den Hintergrund erfahren.

    Wir haben eine Schuhreparatur,“ berichtet Sabine. „So einen kleinen Laden, Schuhe und Schlüsselanfertigung, Sie wissen schon.“

    Bernd studiert intensiv die Holzmaserung des Bodens.

    Und da kommt, letzte Woche war das, da kommt so eine Frau mit langen schwarzen Haaren rein, total jung noch, aufgedonnert bis zum Scheitel und –

    Bernd räuspert sich. Ich mache eine Handbewegung: er soll bitte abwarten. Sabine darf ausreden.

    Und da hat er sich dermaßen um diese Tussi bemüht, das glauben Sie gar nicht, es wundert mich nur, dass er nicht gleich mit der –

    Bernd springt auf. Ihm wird es zu viel.

    Ich darf mich doch wohl noch um die Kunden kümmern!“, schreit er.

    Tipps für die Partnersuche

    Als Eifersucht bezeichnet man Gedanken oder Gefühle von Unsicherheit, Angst und Besorgnis über einen relativen Mangel an Besitz oder Sicherheit. Für das zusammengesetzte Substantiv Eifersucht existieren Belege erst seit dem 16. Jahrhundert, das davon abgeleitete Adjektiv eifersüchtig erst seit dem 17. Jahrhundert.

    Speziell im Hinblick auf die Paarbeziehung bedeutet Eifersucht, dass wir unseren Partner nicht verlieren wollen.

    Eifersucht ist ein unangenehmes Gefühl, dennoch aber ziemlich normal. Daher tritt sie häufig dann auf, wenn wir uns in unserer Beziehung unsicher fühlen.

    Eine Studie über verheiratete Paare, die eine Beziehungsberatung aufsuchten, ergab, dass 79 % der Männer und 66 % der Frauen sich selbst als eifersüchtig bezeichneten. Für sie ist also der Umgang mit unangemessener Eifersucht von Bedeutung.

    Von daher ist die Eifersucht zwar ziemlich weit verbreitet und auch absolut nichts Unnormales. Ein wenig Eifersucht kann in einer Beziehung beruhigend sein und ist vermutlich ein evolutionäres Programm. Anders ausgedrückt, wir können nicht anders, als in gewissen Situationen eifersüchtig zu sein.

    Dennoch können aber Probleme entstehen, wenn Eifersucht von einem gesunden Gefühl zu einem ungesunden und irrationalen Gefühl wird. Dann kann die Sache schwierig werden.

    Zu starke Eifersucht nämlich ist überwältigend und beängstigend, vor allem weil sie zu gefährlichen Verhaltensweisen wie Stalking, Digital Dating-Gewalt und körperlichem Missbrauch führen kann.

    Man kann nicht davon ausgehen, dass sich die Eifersucht bessern wird, solange sie nicht professionell (und zwar nicht von Dir als Partner/in) behandelt wird. Da hilft auch kein Wunschdenken. Vielmehr geht die Eifersucht bis in den Kern des Selbst und ist dort tief verwurzelt. Daher braucht es Bewusstwerdung und Anstrengung, um diese Gefühle zu überwinden.

    Denn sie können einer Beziehung ernsthaft schaden oder sie sogar zerstören.

    Paartherapie

    Es gibt auch eine gesunde Eifersucht, die die Liebe stärkt

    In Beziehungen, in denen die Eifersucht nur leicht und gelegentlich auftritt, erinnert sie die Paare daran, einander nicht als selbstverständlich anzusehen. Eifersucht kann Paare auch dazu motivieren, sich gegenseitig zu schätzen und sich bewusst darum zu bemühen, dass sich der Partner wertgeschätzt fühlt.

    Eifersucht verstärkt auch die Gefühle und lässt die Liebe stärker werden. In kleinen, überschaubaren Dosen kann Eifersucht sogar eine positive Kraft in einer Beziehung sein.

    Wie macht sich unangemessene Eifersucht bemerkbar?

    Bei sehr ausgeprägter oder irrationaler Eifersucht sieht die Sache schon anders aus. Eine solche irrationale oder starke Eifersucht kann ein Warnzeichen für eine potenziell missbräuchliche Beziehung sein.

    Denn eifersüchtige Menschen werden von ihren Gefühlen und ihrer Unsicherheit so überwältigt, dass sie mit allen Mitteln versuchen, ihre Partner zu kontrollieren – wie wir es bei Chantal gesehen haben. Dabei können letztendlich sogar verbales Mobbing und Gewalt auftreten, damit der oder die Betroffene die Kontrolle über den Partner behält.

    Ungesunde Eifersucht kannst Du beispielsweise wie folgt erkennen:

    Übermäßige Kontrolle: Der eifersüchtige Partner überprüft Nachrichten, verlangt ständige Standortmeldungen oder stellt bohrende Fragen über den Alltag des anderen.

    Ständige Vorwürfe: Trotz fehlender Beweise werden immer wieder Anschuldigungen erhoben, sei es wegen vermeintlicher Untreue oder mangelnder Loyalität.

    Einschränkung sozialer Kontakte: Aus Angst vor vermeintlichen Rivalen versucht der eifersüchtige Partner, den anderen von Freunden oder Kollegen zu distanzieren.

    Niedriges Selbstwertgefühl: Häufig ist übermäßige Eifersucht mit einem Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit verbunden – die Angst, nicht „gut genug“ zu sein oder den Partner an jemand anderen zu verlieren, führt zu ständiger Unsicherheit.

    Beziehungsprobleme und Entscheidungsfindung 2

    Vertrau Deiner Intuition: Hör auf Dein Bauchgefühl. Oft wissen wir tief im Inneren, was los ist.

    Diese Verhaltensweisen können dazu führen, dass sich Dein Partner eingeengt fühlt und sich dadurch emotional zurückzieht. Dadurch entsteht oft genau das Gegenteil dessen, was sich der eifersüchtige Mensch eigentlich wünscht: Statt Nähe wächst die Distanz in der Beziehung.

    Eifersucht wegen vermeintlichem Fremdgehen: Julian – ein Fremdgänger und Lügner?
    Eifersucht tut weh. Gar keine Frage.

    In manchen Fällen kann sie beiden Partnern schaden.

    Julian kommt ganz verzweifelt in die Beratung. Allein, ohne seine Freundin Chantal. Er hat ihr noch nicht einmal von seinem Termin bei mir erzählt, weil er nicht will, dass sie wieder „ausflippt und durchdreht“, wie er es bezeichnet.

    Zusammengesunken hockt er vor mir im Sessel und knetet immer wieder seine Hände.

    Seit drei Jahren sind die beiden ein Paar, so erfahre ich. Chantal und er. Leider kommt es zwischen ihnen immer wieder zu Streitigkeiten, weil Chantal ihm regelmäßig vorwirft, mit anderen Frauen zu flirten und sogar Sex mit ihnen zu haben.

    Hat er ihr irgendeinen Anlass dazu gegeben?

    Überhaupt nicht, sagt er. „Warum sollte ich das tun?“

    Julian ist offensichtlich ganz verzweifelt. Er versteht Chantals Vorwürfe überhaupt nicht – wo holt sie das alles her? In seinen Augen ist ein solcher Verdacht total unsinnig. Er kann das nicht nachvollziehen. Eifersucht wegen Fremdgehen? Lächerlich!

    Dennoch hat er Maßnahmen ergriffen, um sich zu schützen. Beispielsweise erzählt er seiner Freundin nicht mehr alles, um weitere Streitigkeiten zu vermeiden. Eigentlich, so sagt er nach längerem Zögern, hat er angefangen, ihr mit der Zeit immer mehr zu verheimlichen. So wie jetzt auch den Besuch bei mir.

    Manchmal, so meint Julian, fühlt es sich an als führe er ein richtiges Doppelleben. Eins, das er mit seiner Freundin teilt und eins, das er vor ihr verheimlicht.

    Eifersucht wegen vermeintlichem Fremdgehen.

    Obwohl es doch gar keinen Grund zur Eifersucht gibt, er doch gar nicht fremdgeht, noch nicht einmal an Untreue denkt, denn er will ja gar keine andere Frau haben, sondern eigentlich nur friedlich mit Chantal leben. Aber eben bitte friedlich. Diese ganzen Anschuldigungen machen ihn ganz fertig.

    In letzter Zeit hat Chantal angefangen, ihm verstärkt hinterher zu spionieren, und dadurch auch einiges herausgefunden von dem, was er ihr verschwiegen hat. Ganz unschuldig alles, aber trotzdem. Einen Besuch bei einem alten Freund aus der Schulzeit. Einen Kaffee mit einer früheren Kollegin. Einen kurzen Besuch in einem Antiquitätenladen.

    Lügen haben die Eifersucht wegen vermeintlichem Fremdgehen verstärkt.
    Bei Chantal wiederum hat dies das Misstrauen verstärkt. „Du belügst mich doch vorne und hinten“, hat sie gebrüllt und mit den Türen geknallt. „Dir kann man doch gar nichts mehr glauben!“ Zweimal hat sie danach das Haus verlassen und ist erst Stunden später wiedergekommen.

    Selbst wenn es ruhig ist zuhause, traut sich Julian kaum noch, sein Handy zu öffnen, um die Nachrichten zu lesen. Sofort will Chantal wissen, mit wem er schreibt. Meistens fühlt er sich dann genötigt, ihr den Chat zu zeigen, ihn ihr „vor die Nase zu halten“, wie er es ausdrückt. Eifersucht wegen vermeintlichem Fremdgehen.

    Neuerdings besteht Chantal darauf, die gesamte Freizeit gemeinsam mit Julian zu verbringen. Sie hat ihm sogar verboten, seine Freunde zu treffen.

    Julian kann das verstehen. Er versucht, sich in Chantal hineinzuversetzen. Es muss schrecklich für sie sein, mit einer solchen starken Eifersucht leben zu müssen.

    Also hat er ihren Forderungen nachgegeben.
    Denn er wollte ihr zeigen, dass vom Fremdgehen keine Rede sein kann. Dass ihre Eifersucht wegen vermeintlichem Fremdgehen absolut unangemessen sit.

    Nur leider ist das erhoffte Ergebnis dadurch nicht eingetreten. Ganz im Gegenteil. In den letzten Wochen hat Chantal angefangen, nicht nur mit den Türen zu knallen, sondern auch mit Geschirr zu werfen.

    „Es ist eine Frage der Zeit, bis es echt Scherben gibt bei uns,“ sagt Julian. „Was kann ich noch tun?“ Er schaut mich erwartungsvoll an.

    „So wie sich das anhört, kontrolliert Dich Deine Freundin wirklich ganz gewaltig,“ sage ich. „Mit ihrer Eifersucht wegen vermeintlichem Fremdgehen. Ich verstehe vollkommen, dass das ein Riesenproblem ist. Für Euch beide.“

    Julian nickt.

    Ich frage ihn, wie er sich fühlt, wenn er seine Freunde nicht mehr treffen kann, ständig das Handy vorzeigen muss und trotzdem grundlos der Untreue angeklagt wird. Wenn er sich laufend verteidigen muss, obwohl er versucht, alles zu tun, was Chantal von ihm verlangt.

    Und sie dann trotzdem die Frühstücksbretter nach ihm wirft. Nein, Julian fühlt sich absolut nicht gut. Er schaut auf den Boden. Lange hält er das nicht mehr aus, sagt er.

    Wer ist für die Eifersucht verantwortlich?
    Ich frage ihn, wer für Chantals ständige Vorwürfe und ihre Eifersucht wegen vermeintlichem Fremdgehen verantwortlich ist. Denn diese Eifersucht, das muss ich jetzt mal so sagen, sie ist wirklich sehr ausgeprägt und hat ja auch ganz erhebliche Auswirkungen auf das Leben des Paares. Das Leben beider ist dadurch ganz stark eingeschränkt.

    „Es liegt an mir,“ flüstert Julian. „Ich bin ja derjenige, der das alles verursacht. Obwohl ich es gar nicht will.“

    Hier müssen wir mal einiges klären, Julian und ich.

    Denn aus meiner Sicht ist es tatsächlich Chantal, die Julian die Verantwortung für ihre Eifersucht wegen vermeintlichem Fremdgehen zuschiebt und dadurch Druck ausübt. Wobei sie im Endeffekt durch ihre Erpressung sozusagen die Totalkontrolle über sein Leben übernimmt. Dadurch versucht sie, so denke ich, ihr eigenes Sicherheitsgefühl zu stärken und ihre Fantasie zu unterdrücken, die ihr vorspiegelt, Julian neige zum Fremdgehen.

    Womit sie aber nicht unbedingt erfolgreich ist – ganz im Gegenteil. Es wird immer schlimmer und endet häufig in richtiger Aggression.

    Eine gewisse Eifersucht bei Untreue ist nichts Ungewöhnliches. Aber Eifersucht trotz absoluter Treue?
    Das klingt schon mehr als ein bisschen schräg.

    Würde es helfen, wenn sich Julian noch weiter anpasst, noch stärker versucht, es Chantal recht zu machen?

    Nur, wie weit soll das noch gehen? Bis er ganz am Boden liegt und das Haus nicht mehr ohne ihre Genehmigung verlassen kann?

    Wir arbeiten heraus, dass es besser ist, bei diesem Spiel nicht weiter mitzumachen, denn es ist ein Fass ohne Boden. Mit Irrationalität zu argumentieren ist ohnehin Zeitverschwendung. Chantal glaubt, was sie glaubt. Kein Argument dieser Welt wird sie vom Gegenteil überzeugen.

    Der Grund für diese Eifersucht wegen vermeintlichem Fremdgehen liegt in ihr selbst. Damit hat Julian erst einmal nichts zu tun. Und verursacht hat er das schon gar nicht.

    Nachgeben verstärkt die Eifersucht.
    Julians Verhalten füttert jedoch ihre bereits vorhandene Eifersucht. Wenn er alles tut, was sie von ihm verlangt, wenn er immer nachgibt, lässt es ihn defensiv erscheinen, und daraus zieht sie nun wieder die Schlussfolgerung, dass er etwas zu verbergen hat. Dass er untreu ist, fremdgeht, sich mit anderen Frauen einlässt.

    Und so drehen sie sich im Kreis mit ihrer Eifersucht wegen vermeintlichem Fremdgehen und seiner nicht existenten Untreue.

    Für Chantal ist Julians Fremdgehen ein Phantom, ein Gespenst, das er niemals mit rationalen Argumenten wegdiskutieren kann. Wie kann man etwas beweisen, was es nicht gibt? Eifersucht wegen etwas, das es nicht gibt, macht keinen Sinn, aber es passiert.

    Wenn sich Julian weiterhin Chantals Wünschen unterordnet, kann es passieren, dass er irgendwann kein Leben mehr hat und die ganze Sache letztlich sogar in häuslicher Gewalt endet.

    Hier ist Julian gefragt. Er sollte eine Grenze ziehen, Chantal verdeutlichen, dass es so nicht weitergeht.

    In meinen Augen wäre es eine gute Idee, Chantal davon zu überzeugen, aufgrund ihrer Eifersucht wegen Fremdgehen einen Therapeuten aufzusuchen. Sie braucht, glaube ich, eine Hilfestellung, die ihr Julian nicht bieten kann. Das geht ganz eindeutig über seine Kraft.

    Außerdem, so meine ich, sollte Julian ganz ruhig klarstellen, wie er sich die Beziehung vorstellt und wo bei ihm die Grenzen liegen. Trotz aller Bedenken sollte er sich mit seinen Freunden treffen und Spaß haben dürfen. Und sein Handy gehört ihm und niemandem sonst. Es wäre gut, wenn er sich da durchsetzen könnte.

    Dabei sollte er allerdings, so meine ich, unbedingt immer ehrlich zu Chantal sein. Er kann versuchen, die Situationen, in denen er Chantal angelogen hat, zu klären und damit aus der Welt zu schaffen. Das pausenlose Misstrauen und die unbegründete Eifersucht lassen sich, wenn überhaupt, nur durch ein klares Stopp-Zeichen beenden, damit die Kontrolle und die Aggression endlich aufhören.

    Ein Verdacht entsteht und die Eifersucht wächst
    Dieser Artikel über Eifersucht und Vertrauen ist die Fortsetzung der Geschichte von Julian und Chantal aus dem vorigen Blogartikel. Julian ist krank und kann nicht sprechen. Chantal versucht, ihn davon zu überzeugen, im Bett zu bleiben.

    „Es geht mir schon besser“, krächzte Julian und fing an zu husten. „Nicht so schlimm“, keuchte er, als er wieder Luft bekam.

    „Du solltest im Bett bleiben“, sagte Chantal. „Du kannst ja kaum sprechen. Geschweige denn –“ Der Rest ging in einem neuen Hustenanfall von Julian unter.

    „Ich mach dir einen Tee.“ Chantal stand auf und ging in Richtung Küche. In der Tür drehte sie sich noch einmal zu ihm um.

    „Ich hab schon bei dir auf der Arbeit angerufen und dich bei deiner Kollegin entschuldigt.“ Sie schaute ihm tief in die Augen und dann war sie weg. Eifersucht und Vertrauen.

    Julian starrte in die leere Türöffnung. Er liebte sie so sehr, seine Chantal. Er hoffte, dass sie das wusste. Wie sie ihn angesehen hatte –

    In diesem Moment fiel es ihm wieder ein: der Abend zuvor. Es war ja nichts Schlimmes passiert, aber dennoch, er hatte es ihr nicht gesagt. Was und wie viel hatte Chantal von seiner Kollegin erfahren?

    Eine einfache Änderung seiner Pläne. Nur: Wann hätte er es ihr sagen sollen?

    Noch viel wichtiger: Wann hatte er ihr zuletzt gesagt, dass er sie liebte?

    Wir ertrinken in unserer täglichen Routine, dachte Julian. Und da bleiben so viele Dinge ungesagt, über Wochen, über Monate. Wir bleiben stumm. Stumm.

    Ich verhalte mich so, dachte Julian, als ginge Chantal das alles nichts an. Wo ich bin, was ich tue. Und doch leben wir zusammen, lieben einander, interessieren uns füreinander.

    Ich sollte mit Chantal sprechen, das ist ganz klar. Wenn Probleme auftreten, auch wenn sie noch so unbedeutend sind, sollten wir sie miteinander besprechen, anstatt sie zu ignorieren.

    Wenn sie aus der Küche zurückkam mit dem Tee, würde er die Sache gleich zur Sprache bringen, er würde sie anlächeln und sich für den Tee bedanken und dann –

    Dieser Vorsatz freute ihn. Ein schöner Umgang mit Eifersucht und Vertrauen.

    Als aber Chantal mit dem Tee kam, schlief er schon wieder.

    Sie betrachtete ihn nachdenklich und lächelte. Nein, sie würde das Thema nicht ansprechen. Sie würde sich vorkommen wie ein Kläger vor Gericht, eine solche Anklage würde ihn nur beunruhigen, und er sollte doch nun erst einmal gesund werden. Was immer gewesen war am Abend zuvor – egal.

    Stattdessen würde sie, wenn er wieder gesund war, mit Julian sprechen und ihm sagen, wie wichtig Ehrlichkeit im Allgemeinen für sie war. Oder ihn vielleicht einfach mal fragen, wie wichtig Ehrlichkeit für ihn war.

    Wir sollten niemals Dinge voreinander verheimlichen, dachte Chantal. Transparenz ist wichtig. Sie schafft Vertrauen.

    Und ich brauche Vertrauen, wenn ich jemanden liebe.

    Denn Misstrauen zerstört die Liebe. Thema Eifersucht und Vertrauen.

    Und Misstrauen kann so schnell entstehen. Erst ist es klein und wird dann immer größer, wie eine Lawine. Und es rollt immer schneller und schneller, nimmt an Masse zu, wird zur Eifersucht, bis es irgendwann droht, die ganze Partnerschaft zu zerstören.

    Zu Unrecht beschuldigt wegen Fremdgehen oder: Die Saat der Eifersucht
    Zu Unrecht beschuldigt wegen Fremdgehen? Ist Dir das schon mal passiert? Ein solcher Verdacht kommt manchmal schnell auf und das ist dann eine richtig unangenehme Situation. Für alle. In meinem letzten Blogbeitrag habe ich ein Eifersuchtsszenario skizziert, bei dem nicht nur die von der Eifersucht betroffene Person, Chantal, ganz stark gelitten hat, sondern auch ihr Partner, Julian, der ja zu Unrecht des Fremdgehens beschuldigt wurde.

    Und das immer wieder. Zu Unrecht beschuldigt wegen Fremdgehen.

    Naturgemäß fordert so etwas seinen Zoll bei beiden Partnern: der ständige Stress, die sinnlosen Auseinandersetzungen, das unterschwellige Grummeln im Bauch, auch dann, wenn nach außen hin Ruhe herrscht.

    Niemand will sich zu Unrecht beschuldigen lassen. Kann man so etwas vermeiden? Wenn ja, dann wie? Kann sein, dass Chantal ein tieferliegendes Problem hat, bei dem ihr nur entsprechende Fachleute helfen können.

    Kann aber auch sein, dass Julian seinen Beitrag dazu leistet, Chantals Misstrauen anzuheizen,
    sodass sie ihn letztlich ganz konkret verdächtigt und zu Unrecht des Fremdgehens bezichtigt.

    Versetzen wir uns beispielsweise einmal in die folgende Situation. Julian hat zufällig einen alten Freund in der Stadt getroffen, sie hatten sich lange nicht gesehen und sich spontan für den gleichen Abend in einer Kneipe verabredet. Eigentlich hatte Julian ja zum Sport gehen wollen an diesem Tag, so wie jede Woche, aber was soll’s, einen alten Freund trifft man nun mal nicht jeden Abend.

    Also hat er den Sport sausen lassen. Da das Treffen mit dem Freund ja sicherlich nicht allzu lange dauern würde, denn beide mussten am nächsten Tag früh aufstehen und man konnte das Gespräch ja dann auch noch an einem anderen Tag fortführen, und im Übrigen, so sagte sich Julian, war ja auch gar nicht sicher, dass sie sich überhaupt so viel zu sagen hatten nach all der Zeit, möglicherweise hatten sie sich total auseinandergelebt in der Zwischenzeit und würden sich schnell miteinander langweilen – jedenfalls hat er Chantal nichts davon gesagt. Es war ja auch recht hektisch auf der Arbeit an diesem Tag und so ist er einfach nicht dazu gekommen.

    Zu Unrecht beschuldigt wegen Fremdgehen? Darauf wäre er niemals gekommen.

    Und es schien ja auch nicht so wichtig zu sein, Chantal über die Änderung seiner Pläne zu informieren, da er ja ohnehin nicht zu Hause gewesen wäre an diesem Abend.
    Es war dann aber doch sehr lustig und anregend, dieses Gespräch mit dem Freund, obwohl sie in der Kneipe unmittelbar hinter der Tür saßen, wo es ziemlich zog, aber das merkte er gar nicht in seiner Begeisterung. Und so wurde es spät und später und als Julian dann nach Hause kam, leise das Licht im Flur anmachte und sich ins Schlafzimmer schlich, da drehte sich Chantal nur mit einem Seufzer auf die andere Seite und schlief weiter.

    Morgen würde er ihr davon erzählen. Bevor er das Haus verließ. So würde sie sich mit ihm freuen können. 
    Am Morgen aber konnte Julian nicht mit Chantal sprechen, und er konnte auch nicht zur Arbeit gehen, denn er war fürchterlich erkältet, so schlimm, dass er nicht sprechen konnte und seine Stimme nur ein müdes Krächzen produzierte.  

    Und schon ist es passiert: zu Unrecht beschuldigt wegen Fremdgehen
    Also rief Chantal an seiner Arbeitsstelle an und sprach mit einer Kollegin.

    „Dann war das wohl doch nicht so eine gute Idee gestern Abend“, sagte die Kollegin. „Denn da muss es ihn ja voll erwischt haben.“

    „Was war denn da los gestern Abend?“, fragte Chantal.

    Ach naja, Julian sei ja sehr aufgekratzt gewesen und nach der Arbeit noch in die Stadt gegangen, sagte die Kollegin. Um sich mit jemandem zu treffen. Und es täte ihr so leid, dass er nun krank sei.

    Chantal schwieg.

    Die Kollegin zog hörbar die Luft ein. „Stimmt etwas nicht?“, fragte sie.

    „Nein, nein, doch, es ist alles in Ordnung“, sagte Chantal schnell. „Er ist ja hier zu Hause, alles okay, er kann eben nur nichts sagen.“

    Julians Sporttasche lag mitten im Wohnzimmer, wo er sie fallengelassen hatte. Sie schien groß und größer zu werden, bis Chantal nichts anderes mehr sehen und auch nichts anderes mehr denken konnte. Als bestünde die ganze Welt nur noch aus dieser Sporttasche.

    „Hat er es Dir nicht erzählt?“, fragte die Kollegin.

    Chantal zuckte zusammen. „Doch, doch, alles gut, hat er, ich meine, vielleicht, ich glaube, ich hab’s vergessen.“

    „Schon gut,“ sagte die Kollegin. „Ich werde den Chef informieren. Mach Dir keine Sorgen. Und bestell ihm schöne Grüße.“Als Chantal ins Schlafzimmer kam, schlief Julian tief und fest, als habe er die ganze Welt um sich herum vergessen.

    Nein, es musste nichts bedeuten. Dieser Besuch in der Stadt mit „jemandem“. Wer war dieser Jemand oder diese Jemandin? Zu Unrecht beschuldigt wegen Fremdgehen.
    Julian hat mich belogen, dachte Chantal. Nein, hat er nicht. Er hat nur einfach nichts gesagt. Ist das Lügen? Wo fängt die Lüge an? Bei der Nichtmitteilung wichtiger oder vielleicht auch unbedeutender Tatsachen?

    Es gab keinen Beweis für das eine oder das andere. Aber hätte er es ihr nicht gesagt, wenn es ein unschuldiges Treffen gewesen wäre? Hatte er sich geschämt, weil er etwas tat, von dem sie nichts wissen sollte?

    Wenn das so war, gab es dann nicht auch andere Dinge, die er ihr nicht erzählt hatte und die er ihr vielleicht auch jetzt nicht erzählte? Er hatte sie also getäuscht.

    War das schon öfter vorgekommen? Ohne dass sie etwas gemerkt oder auch nur einen Verdacht gehabt hatte?

    Chantal legte eine Hand auf ihren Bauch. Genau das tat so weh. Ganz tief in ihrem Körper wütete der Schmerz und ließ sie nicht in Ruhe.

    Während Julian tief und fest schlief.

    Zu Unrecht beschuldigt wegen Fremdgehen
    Dieser Schmerz wird Chantal nicht so schnell loslassen. Dazu braucht es ein klärendes Gespräch mit Julian. Wenn und falls dieser dazu bereit und in der Lage ist. Denn vorläufig schläft er und kann nicht sprechen und lässt dadurch – wenn auch ungewollt – Chantal mit ihrer Unsicherheit allein.

    Und so wächst der Zweifel aus einem kleinen Samen und mit der Zeit wird daraus eine riesengroße Pflanze.

    Was sagst Du dazu? Wie würdest Du reagieren?

    Zu Unrecht beschuldigt wegen Fremdgehen – so schnell kann das passieren.\

    Wie entsteht unangemessene Eifersucht?

    Eifersucht hat oft tiefere Ursachen. Unsicherheiten aus vergangenen Beziehungen, mangelndes Vertrauen oder negative Erfahrungen aus der Kindheit können eine Rolle spielen. Ein zentraler Aspekt ist oft das eigene Selbstwertgefühl. Wer sich selbst als nicht liebenswert empfindet, hat häufig Angst, dass der Partner jemand anderen bevorzugt.

    Eine weitere Ursache kann eine unklare Kommunikation in der Partnerschaft sein. Fehlendes Vertrauen entsteht oft, wenn Bedürfnisse nicht offen besprochen werden. Eifersucht ist daher nicht nur ein individuelles Problem, sondern auch eine Herausforderung für die Beziehung als Ganzes.

    Was kannst Du tun, wenn Du auf Deinen Partner oder Deine Partnerin eifersüchtig bist?

    Der Umgang mit Eifersucht, speziell der Umgant mit unangemessener Eifersucht, ist ein großes Thema, nicht nur im Swingerclub oder bei polyamoren Paaren. Sondern auch in den prinzipiell monogamen Beziehungen, von denen ich hier spreche. Denn die Eifersucht ist ein ungutes Gefühl. Ach, was sage ich da. Sie kann rundum schrecklich sein!

    Und zwar für alle Parteien.

    Er oder sie hat fremdgeflirtet, fremdgeküsst, ist vielleicht sogar fremdgegangen. Er hat eine Geliebte! Sie hat einen Liebhaber!

    Oder eben auch nicht. Vielleicht macht es auch nur den Eindruck, als sei es so.

    Und nun fühlst Du Dich absolut mies, unsicher, ungewollt, ungeliebt und aussortiert. Vielleicht sogar ein Stück weit entsorgt. Entsorgt aus der Liebe und damit auch aus Deinem bisherigen Leben.

    Wer will schon unter Eifersucht leiden – entweder unter der eigenen oder der des Partners / der Partnerin?

    Da kommt Schmerz auf, Sorge um das Ende der Beziehung oder Ehe, vielleicht sogar ein wenig Existenzangst. Letztendlich kann daraus ein richtiges Trauma entstehen. Und das wollen wir auch gar nicht verniedlichen.

    Was, wenn alles zusammenbricht? Was, wenn sie mich mit den Kindern oder dem Unternehmen oder auch nur der Immobilie allein lässt? Wenn er mit seiner Geliebten durchbrennt? Was dann?

    Und dabei liebst Du ihn oder sie doch so. Immer noch und trotz allem. Ein Gefühl, das Du Dir nicht erklären kannst, für das Du keinen rationalen Grund findest.

    Und doch ist beides vorhanden. Die Liebe – und eben auch die Eifersucht. Kannst Du sie effektiv verdrängen oder überspielen? Also wenn Du mich fragst, nein, das ist mir noch niemals gelungen.

    Die Eifersucht ist eben einfach da. Und wenn man den Fachleuten glauben darf, dann hat sie evolutionstechnisch durchaus ihren Sinn und ist somit tief in unserer Psyche verankert.

    Eine richtig miese Situation. Kann man da denn gar nichts daran tun? Gibt es nicht vielleicht einen perfekten „Umgang mit unangemessener Eifersucht“?

    Der Umgang mit der Eifersucht

    Ulrich Clement schreibt dazu: „Nicht die Eifersucht ist das Problem, sondern das, was ich da eifersüchtig wahrnehme. Womöglich nehme ich alles richtig wahr: Dass jemand meinen Partner umwirbt – und womöglich sogar mit Erfolgsaussichten? Die Eifersucht hat recht! Sie ist kein falsches Gefühl.“

    Akzeptiere also bitte Deine Eifersucht, wenn sie denn auftaucht. Sie hat einen guten Grund. Das bedeutet aber nicht, dass Du Dich ihr ausliefern solltest. Lass Dich also nicht von ihr kontrollieren!

    Dank unseres Großhirns können wir unser Verhalten zumindest teilweise selbst steuern. Und damit lässt es sich auch durchaus verändern.

    Du kannst also aktiv werden. Wenn Du willst, kannst Du Dein Verhalten ganz bewusst an die jeweilige Situation anpassen.

    Jedenfalls nach außen hin.

    Was nicht bedeutet, dass Du Deine Eifersucht in irgendeiner Weise ignorieren oder unter den Teppich kehren solltest. Damit ist lediglich gemeint, dass Du sie nicht in der Öffentlichkeit voll auslebst. Also Dein Verhalten entsprechend anpasst.

    Und wie wir alle wissen, beeinflusst das, was wir denken und tun, letztlich auch unsere Gefühle!

    Dieses Prinzip kannst Du für Dich nutzen

    Nehmen wir mal das Beispiel von Georgina. Ihr Verlobter Mike hat sich telefonisch (!) von Georgina verabschiedet – getrennt, während sie bei der Arbeit war. Wobei Georgina den Anruf auf einem Parkplatz entgegennahm, auf den sie sich zurückgezogen hatte, um ihre Privatsphäre zu schützen und das Telefonat nicht lauthals vor allen Kollegen führen zu müssen.

    Unruhig lief sie mit ihrem Handy am Ohr auf dem Parkplatz vor dem Büro herum. Aber sie zeigte keine Tränen. Auch nicht, als er ihr kühl mitteilte, er habe jetzt eine neue Freundin.

    Als Georgina ins Büro zurückkam, sagte sie kein Wort und verschwand einfach erst einmal für den Rest des Tages.

    Wenig später stellte ihre mitleidsvolle Familie fest, dass Georgina nach der Trennung von Mike durchaus nicht darauf wartete, getröstet zu werden. Wer bei ihr klingelte, musste sich damit abfinden, dass Georgina im Regelfall nicht zu Hause war – und wenn, dann machte sie sich gerade zum Ausgehen fertig und hatte eben gerade keine Zeit. Wer sich empathisch um sie kümmern wollte, fand zu seinem Erstaunen heraus, dass Georgina ihre neue Freiheit in vollen Zügen genoss. Sie wurde in diversen Nachclubs gesichtet und war ständig unterwegs. Mit ihren Freundinnen, aber auch mal mit anderen Männern.

    Sie sei ins Nachtleben abgetaucht, erklärte man ihrer Oma, die überhaupt nicht verstand, warum sich Georgina nicht mehr ganz so oft bei ihr blicken ließ. Sie halte sich derzeit mehr auf der Reeperbahn auf als bei der Familie.

    So weit ich weiß, hat die gesamte Trennung etwa vier Monate gedauert. Mike hat es nämlich nicht länger ausgehalten.

    Wie hat Georgina das geschafft?

    Sie hat sich nichts anmerken lassen, hat sich gefangen und ist innerhalb kürzester Zeit fröhlich ausgegangen. Mit ihren Freundinnen. Lachend und scherzend ist sie auf den entsprechenden Fotos der Freundinnen zu sehen. Mehr noch: Sie ließ deutlich verlauten, dass Mike sie nun endlich in Ruhe ließe und dieser schöne Zustand ihr erlaube, wirklich mal wieder entspannt ihr Leben zu genießen.

    Ein wirklich genialer Umgang mit der Eifersucht und der Trauer!

    Georgina hat sich unabhängig gezeigt. Sie hat sich aus der Position der abgelehnten Frau, der schwachen Position also, in die stärkere Position katapultiert.

    Damit hat sie einfach den Spieß umgedreht. Und das hat ihr gut getan. Selbst wenn Mike nicht zurückgekommen wäre, hätte sie sich damit gut um sich selbst gekümmert und wäre wesentlich schneller über die Trennung weggekommen, als wenn sie sich leidend in ihre Wohnung zurückgezogen hätte.

    Damit war sie auch gleich viel attraktiver für das andere Geschlecht.

    Ulrich Clement sagt dazu: „Wer weniger liebt, ist in der stärkeren Position, wer mehr liebt, in der schwächeren.“

    Dieses Prinzip für den Umgang mit der Eifersucht hat Georgina also sehr effektiv für sich genutzt.

    Wie kannst Du also mit der Eifersucht umgehen?

    Der erste Schritt im Umgang mit Eifersucht / Umgang mit unangemessener Eifersucht ist, sie bewusst wahrzunehmen, anstatt sie zu verdrängen oder impulsiv zu handeln. Folgende Strategien können helfen:

    * Selbstreflexion: Frage Dich: Woher kommt meine Eifersucht? Hat sie eine reale Grundlage oder entspringt sie meiner Unsicherheit? Was sagt sie über meine eigenen Ängste aus?
    * Offene Kommunikation: Sprich mit Deinem Partner über Deine Gefühle, ohne Vorwürfe zu machen. Formuliere Deine Ängste als Ich-Botschaften („Ich fühle mich unsicher, wenn …“) statt als Anschuldigungen („Du gibst mir das Gefühl, dass …“).
    * Vertrauen aufbauen: Vertrauen entsteht durch Verlässlichkeit und Respekt. Vereinbarungen und Absprachen sollten eingehalten werden, um die Sicherheit in der Beziehung zu stärken.
    * Fokus auf Selbstwertgefühl: Arbeite daran, Dich selbst wertzuschätzen – unabhängig von der Bestätigung durch den Partner. Eigene Hobbys, soziale Kontakte und persönliche Erfolge können dabei helfen.
    * Akzeptanz der eigenen Gefühle: Eifersucht darf sein – aber sie sollte nicht Dein Handeln bestimmen. Wer lernt, seine Emotionen zuzulassen und gleichzeitig konstruktiv mit ihnen umzugehen, kann langfristig zu mehr Gelassenheit in der Beziehung finden.

    Fazit: Eifersucht als Chance zur Weiterentwicklung

    Eifersucht muss keine zerstörerische Kraft sein. Sie kann vielmehr eine Gelegenheit sein, Dich selbst besser kennenzulernen und an der Beziehung zu arbeiten. Der Schlüssel liegt in einer Kombination aus Selbstreflexion, Kommunikation und gegenseitigem Vertrauen. Wenn beide Partner bereit sind, offen miteinander zu sprechen und sich gegenseitig in ihren Unsicherheiten ernst zu nehmen, kann Eifersucht sogar eine Tür zu mehr emotionaler Nähe und einem tieferen Verständnis füreinander öffnen.

    Paartherapie Bremen Barbara Schmidt

    Barbara Schmidt, M.A.

    Mein Name ist Barbara, Paarberaterin und Gründerin der Online-Beziehungswerkstatt Albatros im Rahmen der Paartherapie Bremen. Ich helfe Dir bei schwierigen Eheproblemen oder wenn Du einfach mal eine Beziehungsberatung brauchst, aber keine Lust hast, dafür gleich eine jahrelange Therapie machen zu müssen.

    Online-Paarberatung

    Die Beratungsprozesse sind so digitalisiert, dass komplette Beratungen per Telefon und Video-Konferenz möglich sind – für Menschen in ganz Deutschland, in Österreich und der Schweiz, in den Niederlanden und in England.

    Erfahrungsgemäß sind diese wesentlich intensiver und konzentrierter als Offline-Treffen. Weitere Vorteile:

    Die Reisezeit entfällt

    Keine Spritkosten

    Mehr Gleichberechtigung (alle nehmen den gleichen Raum ein)

    Work-Life-Balance

    Mehr Flexibilität

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