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Keine Scheidung im Ramadan

Eine Zeit der Besinnung

Keine Scheidung im Ramadan – Warum Deine Ehe jetzt eine Pause braucht

Der Ramadan ist eine Zeit der Besinnung, der Spiritualität und der inneren Einkehr. Es ist ein Monat, in dem Körper und Geist gereinigt werden sollen – aber was ist mit Deiner Ehe? Wenn Deine Beziehung gerade in einer Krise steckt und Ihr Euch jetzt besonders häufig und intensiv streitet, mag es verlockend sein, in diesem emotional aufgeladenen Zustand eine Entscheidung zu treffen. Doch genau jetzt ist nicht der Moment für eine Scheidung. Hier erfährst Du, warum Deine Ehe im Ramadan eine Atempause verdient.

Und warum Du keine Scheidung im Ramadan planen (und auch nicht darüber sprechen) solltest.

Keine Scheidung im Ramadan
Inhaltsverzeichnis
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    Das Fasten ist eine ziemliche Herausforderung

    Emotionale Extreme: Keine gute Grundlage für Entscheidungen

    Fasten ist mehr als nur der Verzicht auf Essen und Trinken. Es ist eine Herausforderung der allerersten Größenordenung, und zwar für Deinen Körper und Deinen Geist. Deine Emotionen sind intensiver als sonst – mal fühlst Du Dich gereinigt und erleuchtet, dann wieder erschöpft und gereizt. Streitigkeiten in der Beziehung können sich in dieser Zeit verstärken, weil Stress und Hunger die Nerven blanklegen. Eine Trennung aus dieser Gefühlslage heraus wäre keine wohlüberlegte Entscheidung, sondern eine impulsive Reaktion.

    Sogar die Gerichte haben reagiert

    Der Vorsitzende der palästinensischen islamischen Gerichte hat Richter angewiesen, während des Ramadan keine Scheidungen auszusprechen, da der Mangel an Nahrung und Zigaretten „ Probleme “ in Beziehungen verursachen könne. In Palästina, genau wie in Israel und im Libanon, werden alle Scheidungsfälle von religiösen Gerichten behandelt, in diesem Fall von der Scharia. [Quelle: Vardags]

    Am Sonntag sagte Richter Mahmud al-Habbash, dass die Abstinenz von morgens bis abends, insbesondere von Essen und Zigaretten (obwohl auch Sex verboten ist), zu Jähzorn und anhaltendem Groll führe. Wenn diese Dinge verboten sind, so der Richter, neigen die Menschen dazu, „ schnelle und unüberlegte Entscheidungen “ zu treffen , die sie nach dem einmonatigen Fasten bereuen. Er kommentierte, dass seine Entscheidung, Scheidungen während des Ramadan zu verbieten, auf seinen eigenen „ Erfahrungen aus den vergangenen Jahren” beruhe.

    Nunmehr werden Richter nur noch über Scheidungsanträge entscheiden, die nach dem Ende des Ramadan gestellt werden.. Das Ende des Ramadan, einer der fünf Säulen des Islam, wird mit dem Fest des Fastenbrechens (dem Zuckerfest) gefeiert.

    Ramadan und Geduld

    Der Ramadan fordert Geduld – auch in der Liebe

    Geduld ist eine der wichtigsten Tugenden im Ramadan. Du übst Dich in Selbstdisziplin, im Umgang mit Deinen Bedürfnissen und Emotionen. Warum also nicht auch Geduld in Deine Beziehung bringen? Die Probleme, die Euch belasten, verschwinden nicht über Nacht, aber der Ramadan gibt Dir die Möglichkeit, Dich selbst und Deine Emotionen besser zu verstehen. Vielleicht siehst Du nach dieser intensiven Zeit viele Dinge klarer – und das ganz ohne vorschnelle Entscheidungen.

    Auswirkungen des Fastens auf Körper und Geist

    Obwohl das Fasten im Ramadan viele positive Effekte haben kann, gibt es auch mögliche negative Auswirkungen, besonders wenn der Körper nicht ausreichend auf die veränderten Essens- und Trinkgewohnheiten vorbereitet ist oder wenn ungesunde Ernährungsweisen das Fastenbrechen dominieren.

    1. Körperliche Auswirkungen
    a) Dehydrierung und Elektrolyt-Ungleichgewicht
    Da tagsüber keine Flüssigkeit aufgenommen wird, kann es besonders in heißen Klimazonen oder bei intensiver körperlicher Aktivität zu Dehydrierung kommen.
    Symptome: Kopfschmerzen, Schwindel, Konzentrationsprobleme, Schwäche, trockene Haut und Verstopfung.
    Bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr können auch Nierenprobleme entstehen.
    b) Blutzuckerschwankungen und Energiedefizite
    Menschen mit Diabetes oder Blutzuckerproblemen können unter starken Schwankungen des Blutzuckers leiden.
    In den ersten Tagen des Fastens kann es zu Unterzuckerung (Hypoglykämie) kommen, was sich in Schwindel, Zittern, Schwäche und Reizbarkeit äußern kann.
    Nach dem Fastenbrechen (besonders bei süßen oder kohlenhydratreichen Speisen) kann der Blutzuckerspiegel rapide ansteigen, was zu Müdigkeit und Trägheit führt.
    c) Verdauungsprobleme
    Verstopfung ist häufig, da durch den Flüssigkeitsmangel und die reduzierte Nahrungsaufnahme die Darmtätigkeit verlangsamt wird.
    Zu schnelles oder übermäßiges Essen beim Iftar kann zu Blähungen, Magenkrämpfen oder Sodbrennen führen.
    Unausgewogene Ernährung (zu viel Zucker, Fett, frittierte Speisen) kann die Verdauung zusätzlich belasten.
    d) Schlafstörungen und Müdigkeit
    Der veränderte Schlafrhythmus (frühes Aufstehen zum Suhoor, spätes Schlafengehen nach Tarawih-Gebeten) kann zu Schlafmangel führen.
    Schlafdefizit kann sich negativ auf die Konzentration, Reaktionsfähigkeit und Stimmung auswirken.
    Müdigkeit kann durch Blutzuckerschwankungen verstärkt werden.
    e) Muskelabbau und körperliche Schwäche
    Falls die Eiweißzufuhr unzureichend ist, kann der Körper Muskelmasse abbauen.
    Besonders Sportler oder Menschen mit körperlich anstrengender Arbeit könnten durch den Energiemangel unter Kraftverlust leiden.

    2. Psychische Auswirkungen
    a) Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen
    Niedriger Blutzucker kann zu Reizbarkeit, Ungeduld und Frustration führen.
    Schlafmangel und Hunger können die emotionale Belastbarkeit verringern.
    Besonders in den ersten Tagen des Fastens treten bei manchen Menschen Wutausbrüche oder depressive Verstimmungen auf.
    b) Konzentrationsprobleme und geistige Erschöpfung
    Weniger Energiezufuhr kann zu einem vorübergehenden Leistungsabfall in geistigen Tätigkeiten führen.
    Dehydrierung kann sich negativ auf das Gedächtnis und die kognitive Leistungsfähigkeit auswirken.
    Arbeiten, die hohe Konzentration erfordern, können anstrengender sein als üblich.
    c) Sozialer Stress
    Wer im Umfeld Menschen hat, die nicht fasten, kann sich isoliert oder unverstanden fühlen.
    Die Umstellung kann in den ersten Tagen zu familiären Spannungen führen, besonders wenn die Essenszeiten oder Gewohnheiten kollidieren.

    3. Langfristige Risiken beim Fasten
    Wenn das Fasten nicht ausgewogen und bewusst durchgeführt wird, können sich langfristig gesundheitliche Probleme entwickeln:

    Mangelerscheinungen: Durch unzureichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen (z. B. Eisen, Magnesium, Vitamin D) können Müdigkeit, Haarausfall oder Konzentrationsprobleme auftreten.
    Gewichtszunahme: Wenn nach dem Fastenbrechen zu viele ungesunde oder kalorienreiche Lebensmittel konsumiert werden, kann es statt einer Gewichtsabnahme sogar zu einer Zunahme kommen.
    Chronische Verdauungsprobleme: Falls der Darmtrakt dauerhaft belastet wird (z. B. durch unregelmäßige Nahrungsaufnahme oder mangelnde Ballaststoffe), kann es zu Darmträgheit oder Reizdarmsymptomen kommen.

    Wie lassen sich negative Effekte minimieren?
    * Gesunde Ernährung
    Ausreichend Flüssigkeit trinken (mindestens 2–3 Liter Wasser zwischen Iftar und Suhoor).
    Ballaststoffreiche Lebensmittel (Vollkorn, Gemüse, Hülsenfrüchte) beugen Verdauungsproblemen vor.
    Langsame Kohlenhydrate (Hafer, Quinoa, brauner Reis) halten den Blutzucker stabil.
    Gesunde Proteine (Eier, Fisch, Huhn, Joghurt, Nüsse) helfen, Muskelabbau zu verhindern.
    Nicht zu viel Zucker und Fett, um Blutzuckerschwankungen zu vermeiden.
    * Richtige Zeitplanung
    Genug Schlaf einplanen, eventuell Mittagsschläfchen nutzen.
    Körperliche Aktivitäten am besten in den Abend verlegen (nach Iftar).
    Mentale Anpassung
    Stress vermeiden und Entspannungsübungen (Meditation, Atemtechniken) nutzen.
    Positiv bleiben: Ramadan als spirituelle und persönliche Entwicklungschance sehen.

    Fazit
    Das Fasten im Ramadan kann den Körper und Geist herausfordern, aber auch viele positive Effekte haben. Die negativen Auswirkungen lassen sich durch eine bewusste Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, gute Schlafhygiene und eine positive mentale Einstellung weitgehend vermeiden.

    Keine Trennung im Ramadan

    Spiritualität als Brücke zwischen Euch

    Ramadan ist nicht nur eine Reise zu Dir selbst, sondern auch eine Reise zu einem höheren Bewusstsein. Gerade wenn Deine Beziehung Risse bekommen hat, kann der gemeinsame spirituelle Fokus eine heilende Wirkung entfalten. Die Bedeutung von Vergebung, Dankbarkeit und Mitgefühl steht in diesem Monat im Mittelpunkt – und genau das sind die Werte, die eine Beziehung retten können.

    Nutze diese Zeit, um das Gespräch mit Deinem Partner nicht nur auf alltägliche Konflikte zu lenken, sondern auf tiefere Fragen: Was hat Euch einmal verbunden? Was könnt Ihr gemeinsam an Eurer Partnerschaft verbessern? Gemeinsame Gebete, Reflexionen oder das bewusste Setzen positiver Intentionen können Euch helfen, wieder eine emotionale Nähe aufzubauen. Indem Ihr Euch gegenseitig daran erinnert, dass Liebe auch bedeutet, Fehler zu vergeben und gemeinsam zu wachsen, öffnet Ihr vielleicht eine Tür, die Ihr schon als verschlossen betrachtet habt.

    Ein Beispiel: Nuray und Ahmet

    Der Duft von frisch gebackenem Fladenbrot lag in der Luft, als Nuray die dampfende Suppe auf den Tisch stellte. Es war die letzte Woche des Ramadan, und während der Sonnenuntergang die Stadt in warmes Gold tauchte, herrschte zwischen ihr und Ahmet eisige Stille.

    Seit Monaten war ihre Ehe ein Schatten ihrer selbst. Jeder Satz ein Stich, jedes Schweigen ein neuer Graben zwischen ihnen. Sie hatten gestritten – über Kleinigkeiten, über Großes, über Dinge, die längst vergessen sein sollten. Vor einer Woche, nach einem besonders bitteren Wortgefecht, hatte Ahmet das ausgesprochen, was unausweichlich schien:

    "Vielleicht sollten wir uns scheiden lassen."

    Nuray hatte nichts erwidert. Nicht an diesem Abend und auch nicht an den folgenden. Die Entscheidung stand im Raum wie ein ungebetener Gast, der sich breit gemacht hatte und nicht mehr ging.

    Doch der Ramadan hielt sie noch zusammen. Es fühlte sich falsch an, in dieser heiligen Zeit einen endgültigen Bruch zu vollziehen. Also fasteten sie weiter gemeinsam, saßen sich jeden Abend gegenüber, murmelten leere Worte des Dankes nach dem ersten Schluck Wasser, brachen das Brot, aber nicht mehr ihre Distanz.

    Heute, an diesem Abend, wollte Nuray es hinter sich bringen. Nach Eid, dem Fest des Fastenbrechens, würden sie es offiziell machen. Vielleicht war es das Beste.

    Ahmet griff nach seinem Glas, nippte daran und betrachtete sie. "Wir sollten nach dem Fest mit den Formalitäten beginnen. Ich kann mich um die Wohnung kümmern."

    Nuray nickte nur. Ihre Kehle war trocken. Dann nahm sie einen tiefen Atemzug. "Vielleicht ist es wirklich das Beste."

    Doch als die letzten Tage des Ramadan kamen, geschah etwas Unerwartetes. Es waren kleine Momente. Der Abend, als Ahmet das Gebet für beide sprach, weil Nuray zu erschöpft war. Der Moment, als sie ihn dabei erwischte, wie er ihr Lieblingsdessert zubereitete – und sich ertappt fühlte. Oder die Nacht, in der Ahmet flüsterte, fast zu sich selbst: "Weißt du noch, wie wir in unserer ersten gemeinsamen Ramadan-Nacht kein Auge zugedrückt haben, weil wir einfach nur geredet haben?"

    Erinnerungen schlichen sich in ihr Bewusstsein, Erinnerungen an eine Zeit, in der sie sich noch mit Liebe ansahen. Erinnerungen an Versprechen, die sie sich gegeben hatten.

    Und dann kam der Morgen nach Eid. Die Stadt war erfüllt von Leben, von Lachen, von Feiern. Doch in ihrer Wohnung war es still. Nuray hatte die ganze Nacht wachgelegen.

    Ahmet trat ins Wohnzimmer, fand sie auf dem Sofa, die Augen müde. "Ich kann es nicht."

    Sie hob den Kopf. "Was kannst du nicht?"

    Er atmete tief durch. "Dich loslassen."

    Die Worte waren leise, fast brüchig. Aber sie trafen sie mitten ins Herz.

    Sie stand auf, trat zu ihm. "Ich auch nicht."

    Ein Zittern in ihren Lippen, eine Wärme in seinen Augen. Und plötzlich war es nicht mehr wichtig, was gesagt wurde oder nicht gesagt wurde. Es war nicht mehr wichtig, wer Recht hatte und wer falsch lag. Wichtig war nur, dass sie einander noch immer festhielten.

    Ahmet streckte die Hand nach ihr aus, und sie ergriff sie, mit derselben Stärke wie an jenem Tag, als sie sich das erste Mal die Ehe versprochen hatten.

    Vielleicht war es nicht das Ende. Vielleicht war es ein Neuanfang.

    Keine Scheidung im Ramadan

    Was Du tun kannst: Übungen zur Entspannung

    1.     Atemübung: Den Atem verlängern 

    Annette Mittmann von der Barmer empfiehlt eine wunderbare Atemübung, die übrigens auch außerhalb des Ramadan sehr nützlich ist.

    Diese Übung intensiviert die Atemzüge. Halten wir diese richtige Atmung mit verlängertem Ausatmen und insgesamt elf Minuten durch, wird die 4-7-11-Methode daraus – eine Atemtechnik, die ähnlich wie ein Power-Nap wirkt, weil sie dem Körper vorgaukelt zu schlafen, ohne tatsächlich zu ruhen. 

    Einatmen, dabei langsam innerlich bis vier zählen und den Bauch größer werden lassen (auch „Bauchatmung“ oder „Zwerchfellatmung“ genannt).
    Ausatmen, wieder langsam bis vier zählen und den Brustkorb leeren.

    Hat sich der Körper daran gewöhnt, immer weiter steigern: beim Ein- und Ausatmen erst bis fünf, dann bis sechs zählen.
    Fühlt sich das natürlich an, dann wird es noch intensiver: Beim Einatmen bis vier zählen, beim Ausatmen bis sieben. 
    Zur 4-7-11-Methode erweitern: Beim Einatmen bis vier zählen, beim Ausatmen bis sieben zählen und das Ganze mindestens elf Minuten lang durchhalten.

    2.    Die Schmetterlingsumarmung

    Die Schmetterlingsumarmung oder Selbstumarmung wurde von Traumatherapeuten entwickelt. Sie ist ein wertvolles Tool für den sofortigen Stressabbau.

    So funktioniert die Schmetterlingsumarmung:

    Such einen ruhigen Ort auf.
    Setz Dich in einer entspannten Position auf einen Stuhl oder stell Dich bequem hin.
    Leg Deine Hände kreuzweise auf Deine Brust, so dass es sich angenehm anfühlt. Die Finger sollten immer in Richtung Nacken zeigen.
    Wenn Du möchtest, schließt Du jetzt die Augen.
    Atme tief durch die Nase ein und atme langsam wieder aus.
    Klopf nun abwechselnd mit beiden Händen auf die gegenüberliegende Schulter. Die Frequenz ist nicht wichtig, Du kannst so schnell oder so langsam klopfen, wie Du willst. Du sollst Dich wohl fühlen.
    Akzeptier negative Gefühle und Emotionen. Aber versuch dabei, Dich nach und nach auf Dich selbst zu konzentrieren. Sag Dir, dass Deine Gefühle für diesen Moment in Ordnung sind. Das wird Deine Selbstliebe und Selbstakzeptanz stärken.
    Senk die Arme, wenn Dein Körper Dir signalisiert, dass es genug ist.

    Nach dem Fasten kommt die Klarheit

    Der Ramadan ist eine intensive Zeit – und er geht vorbei. Danach wirst Du mit einem neuen Blick auf Deine Beziehung schauen. Wenn die Entscheidung für eine Trennung dann immer noch Bestand hat, wirst Du sie mit einem klareren Kopf und einem gefestigten Herzen treffen können. Aber wenn sich der Sturm legt und Du erkennst, dass es noch Hoffnung gibt, dann hast Du Dir und Deiner Ehe die Chance gegeben, nicht nur zu überleben, sondern neu aufzublühen.

    Also, atme tief durch. Sei geduldig mit Dir selbst und mit Deinem Partner. Ramadan ist eine Zeit der Besinnung – und nicht der endgültigen Entscheidungen. Keine Scheidung im Ramadan also. Gib Euch diese Chance.

    Nachtrag: Nein, ich habe keine persönliche Erfahrung mit dem Ramadan. Ich habe aber lange Zeit in einer jüdischen Kultur gelebt und da auch entsprechend gefastet. Allerdings immer nur zwei Tage am Stück. Das war anstrengend genug...

    Keine Scheidung im Ramadan

    Ein persönlicher Nachtrag von mir:

    Kinder- und Jugendärzte warnen:

    Besser kein Ramadan-Fasten für Kinder!

    Der Fastenmonat Ramadan ist für viele Muslime die wichtigste Zeit des Jahres. 29 Tage lang dürfen Gläubige von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang weder essen noch trinken. Diese religiöse Vorschrift gilt offiziell erst für Kinder, die die Pubertät erreicht haben, da sie im Islam als mündig gelten. Doch auch jüngere Kinder werden oft ermutigt, sich bereits an das Fasten heranzutasten und so viele Tage wie möglich zu fasten.

    Gesundheitsrisiken für Kinder und Jugendliche
    Viele Kinder und Jugendliche versuchen, den Erwartungen ihrer Familien gerecht zu werden und fasten trotz gesundheitlicher Risiken. Kinder- und Jugendärzte warnen jedoch eindringlich davor, da der Verzicht auf Nahrung und insbesondere auf Flüssigkeit für junge Körper gefährlich sein kann. Der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Dr. Thomas Fischbach, berichtet, dass während des Ramadan häufig sehr blasse und unkonzentrierte Kinder in die Praxen kommen. Manche brechen in der Schule zusammen, andere klagen über starke Kopfschmerzen oder Bauchschmerzen.

    Dies ist noch wichtiger, wenn der Ramadan in eine entscheidende Phase des Schuljahres fällt. Wichtige Klassenarbeiten stehen an, ebenso wie Sportwettbewerbe, die körperliche Fitness erfordern. Wenn Kinder den ganzen Tag über nichts trinken und essen, leiden nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch ihre schulischen Leistungen. Der Flüssigkeitsmangel kann zu Schwindel, Kreislaufproblemen und Konzentrationsstörungen führen, was sich negativ auf Prüfungen und den Unterricht auswirkt.

    Zusätzlich wird der Schlafrhythmus vieler Kinder gestört, da nach Sonnenuntergang oft ausgiebig gegessen wird und die Kinder spät ins Bett gehen. Morgens müssen sie dann früh zur Schule, sind müde und haben kaum Energie für den Tag. Dies verstärkt die negativen Auswirkungen des Fastens noch weiter.

    Besondere Gefährdung für kranke Kinder
    Besonders kritisch ist das Fasten für Kinder mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder angeborenen Herzfehlern. Diese Kinder sind auf regelmäßige Mahlzeiten und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr angewiesen, um ihren Körper stabil zu halten. Ein plötzlicher Nahrungs- und Flüssigkeitsentzug kann bei ihnen zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

    Appell an die Eltern

    Kinder- und Jugendärzte rufen muslimische Eltern dazu auf, ihre Kinder nicht zum Fasten zu ermutigen. Stattdessen sollten sie ihnen erklären, dass das Fasten in jungen Jahren ungesund sein kann. Besonders wichtig sei es, darauf zu achten, dass Kinder genug trinken – auch tagsüber. Wasser, ungesüßte Tees oder verdünnte Fruchtsäfte sind gute Alternativen zu Limonaden oder Cola. Eltern sollten ihre Kinder zudem mit gut gefüllten Trinkflaschen zum Sport oder auf den Spielplatz schicken.

    Der Ramadan kann auch genutzt werden, um gesunde Ernährungsgewohnheiten zu fördern. Statt süßer Getränke können Eltern ihren Kindern beibringen, mehr Wasser zu trinken. So bleibt die Gesundheit der Kinder geschützt, während sie trotzdem am religiösen Leben teilnehmen können.

    Paartherapie Bremen Barbara Schmidt

    Barbara Schmidt, M.A.

    Mein Name ist Barbara, Paarberaterin und Gründerin der Online-Beziehungswerkstatt Albatros im Rahmen der Paartherapie Bremen. Ich helfe Dir bei schwierigen Eheproblemen oder wenn Du einfach mal eine Beziehungsberatung brauchst, aber keine Lust hast, dafür gleich eine jahrelange Therapie machen zu müssen.

    Online-Paarberatung

    Die Beratungsprozesse sind so digitalisiert, dass komplette Beratungen per Telefon und Video-Konferenz möglich sind – für Menschen in ganz Deutschland, in Österreich und der Schweiz, in den Niederlanden und in England.

    Erfahrungsgemäß sind diese wesentlich intensiver und konzentrierter als Offline-Treffen. Weitere Vorteile:

    Die Reisezeit entfällt

    Keine Spritkosten

    Mehr Gleichberechtigung (alle nehmen den gleichen Raum ein)

    Work-Life-Balance

    Mehr Flexibilität

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