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Warum tut Trennungsschmerz so weh

Drei überraschende Gründe

Den Trennungsschmerz wollen wir nach Möglichkeit vermeiden.

Warum tut Trennungsschmerz so weh? Er kann ja wirklich furchtbar sein, wie Du weißt. Und merkwürdigerweise ist der Trennungsschmerz nach einer unglücklichen Beziehung oder einer Affäre oft noch größer als nach dem Ende einer „normalen“ Beziehung.

Warum tut Trennungsschmerz so weh
Inhaltsverzeichnis
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    Woher kommt der Trennungsschmerz und was kannst Du tun?

    In einer unglücklichen Beziehung fühlen sich viele von uns nach einiger Zeit oft ausgepowert, ausgesaugt oder total am Ende. Wenn es Dir auch so geht, kommt irgendwann der Punkt, an dem Du nicht mehr kannst oder willst und nur noch einen Ausweg aus diesem Unglück suchst. Was nicht immer ganz einfach ist, auch wenn Familienmitglieder und Freunde oft der Meinung sind, man solle sich doch gleich sofort oder jedenfalls viel schneller trennen, als Du es getan hast. Dennoch kann es manchmal einige Zeit dauern mit der endgültigen Trennung – oft geht es da um Schuldgefühle, Selbstwertprobleme, Ängste und die Hoffnung, es könne doch noch alles gut werden.

    Wenn Du aber wirklich Deine Unabhängigkeit anstrebst und Dich wirklich aus der Beziehung lösen willst, hast Du es trotz aller Schwierigkeiten hoffentlich irgendwann geschafft. Endlich frei! Man sollte meinen, dass nun die große Erleichterung eintritt. Und das tut sie vielleicht auch zunächst mal. Aber irgendwann – vielleicht am nächsten Wochenende, vielleicht in einem Jahr – schlägt die Trauer plötzlich zu.

    Trennungsschmerzen auch dann, wenn Du selber Schluss gemacht hast
    Natürlich ist der Kummer besonders stark, wenn Du verlassen wurdest. Aber Trennungsschmerzen können durchaus auch dann auftreten, wenn man selber Schluss gemacht hat. Gern auch mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung – manchmal treffen sie einen gerade dann, wenn man es am wenigsten erwartet. Mir selbst ist das jedenfalls so gegangen, und ich hätte, ganz ehrlich, niemals damit gerechnet. Nach der ersten Erleichterung plötzlich lebensgroße Ängste.

    Wo kommt das her?

    Zunächst mal ist da, denke ich, das Gefühl des Scheiterns. Wir haben versagt! Das mögen wir alle nicht und dafür schämen wir uns. Wenn eine Beziehung welcher Art auch immer beendet wird, egal von wem oder vielleicht auch von beiden Partnern, ja, dann ist sie tatsächlich gescheitert. Wer hat versagt?

    Bin ich nicht gut genug?
    Diese Frage kann ordentlich im Unterleib herumrumoren und Dich unter Umständen sogar nächtelang wachhalten. Gibt es da irgendetwas, das Du hättest besser machen können oder sollen? Bist Du überhaupt gut genug? Oder bist Du nur ihm oder ihr nicht gut genug für eine Trennung vom aktuellen Partner und einen Neuanfang mit Dir? Bist Du es nicht, die oder der versagt hat?

    Solche Gedanken können zeitweise ganz schön destabilisierend sein und gelegentlich auch eine gewisse Bitterkeit hervorrufen.

    Ängste, Panikattacken und Eifersucht

    Die Hoffnung stirbt zuletzt

    Ihr wart doch so glücklich zusammen, fast schon richtige Seelenverwandte, noch niemals vorher hast Du einen so wunderbaren Mann, noch nie eine so liebevolle Frau kennengelernt. Nur (im Fall einer Affäre) eben leider gebunden. Aber daran hätte man doch etwas tun können? Wenn nur nicht…. Warum hat Eure Liebe nicht alle Hindernisse ganz einfach beseitigen können? Hat er oder sie sich nicht genug Mühe gegeben, oder lag es eben doch an Dir? Bist Du zu dick oder zu dünn? Hast Du ihn oder sie einfach nicht genug geliebt? Zu viel von ihm oder ihr verlangt?

    Man nennt das "Relationship Amnesia" oder "Beziehungsamnäsie" - was einer selektiven Vergesslichkeit gleichkommt

    Und richtig glücklich warst Du auch nicht, wenn wir mal ehrlich sind, sonst hättest Du Dich ja nicht aus dieser Sache gelöst.

    Dennoch, ja, zwischendurch war es immer wieder so schön und so romantisch. Und dann ist er oder sie wieder weggefahren und Du warst immer wieder neu allein.

    Das macht was mit einem Menschen. Aber warum liebst Du ihn oder sie immer noch so sehr? Trotz allem, was passiert ist? Obwohl Du weißt, dass es eigentlich keine Hoffnung gibt?

    Nochmals: Warum tut Trennungsschmerz so weh?
    Es sind chemische Vorgänge, die da in unserem Körper ablaufen und für eine gewisse Abhängigkeit sorgen. Kurz gesagt: es ist eine richtige Sucht. Ähnlich der körperlichen Sucht nach Alkohol oder Zigaretten. Entsprechend treten jetzt eben auch psychische Entzugserscheinungen auf. Nach der Trennung beginnt unter Umständen das große Heulen.

    Auch und sogar gerade dann, wenn Dich diese Affäre zerstört oder vergiftet hat.

    Die nicht regelmäßige Anwesenheit Deines Partners oder Deiner Affärenpartnerin hat bedeutet, dass Du ihn oder sie nicht ständig sehen konntest. Vielleicht hast Du oft sogar noch nicht einmal gewusst, wann und für wie lange Ihr Euch wiedersehen würdet.

    Es kann auch sein, dass Verabredungen kurzfristig abgesagt wurden beziehungsweise Du bis zum letzten Moment nicht sicher sein konntest, wie sich Dein Affärenpartner oder Deine Affärenpartnerin in Bezug auf die Planung entscheiden würde.

    Warum tut Trennungsschmerz so weh

    Die intermittierende Verstärkung

    Das ist das Prinzip der „intermittierenden Verstärkung“.

    Konkret läuft das darauf hinaus, dass die Anwesenheit oder Verfügbarkeit des Partners (die „Belohnung“ für Dein Gehirn) unregelmäßig und unvorhersehbar ist. Anstatt konstant und zuverlässig präsent zu sein, gibt es Zeiten, in denen der Partner abwesend ist und Zeiten, in denen er wieder auftaucht. Oft unvorhersehbar oder auch deutlich später, als vereinbart. Wie oft hast Du vergeblich gewartet und Deinen Wein letztlich allein getrunken?

    Dieses Prinzip kann erhebliche emotionale Auswirkungen auf die Beziehung haben. Wenn Dein Partner zurückkehrt, kann dies eine starke Freude und Erleichterung bei Dir auslösen. Die ungewisse Natur der Anwesenheit verstärkt die Sehnsucht und die positiven Emotionen, wenn Ihr beiden wieder zusammen seid.

    Gleichzeitig kann die intermittierende (d.h. zwischenzeitliche) Abwesenheit des Partners auch Unsicherheit und Angst hervorrufen. Du kannst daran zweifeln, ob Du wirklich geliebt und geschätzt wirst. Dies kann zu einem ständigen Verlangen nach Bestätigung und Aufmerksamkeit führen.

    Diese Art von Dynamik in Beziehungen kann die Anziehung und Leidenschaft zwischen den Partnern aufrechterhalten, da die Zeiten der Trennung die Vorfreude und Sehnsucht verstärken. Gleichzeitig kann es jedoch auch zu Unsicherheit und Spannungen führen, da das Bedürfnis nach Stabilität und Konstanz nicht erfüllt wird.

    Und sie kann süchtig machen. In gleicher Weise wie Glücksspiele dies können.

    In welcher Weise können Glücksspiele süchtig machen?
    Da gibt es aus meiner Sicht im Wesentlichen drei Faktoren.

    Der Belohnungsreiz: Beim Glücksspiel besteht die Möglichkeit, große Geldgewinne oder andere Belohnungen zu erzielen. Diese Belohnungen aktivieren das Belohnungssystem im Gehirn, das Dopamin freisetzt, ein Neurotransmitter, der mit Vergnügen und Motivation verbunden ist. Das Verlangen nach diesem angenehmen Gefühl kann zu einem Verlangen nach mehr Glücksspiel führen.

    Unvorhersehbarkeit: Glücksspiele sind oft von unvorhersehbaren Ergebnissen geprägt. Die Möglichkeit, dass man gewinnen oder verlieren kann, verstärkt die Spannung und Aufregung. Das Gehirn reagiert auf diese Ungewissheit mit erhöhter Aktivität und produziert mehr Dopamin. Dies kann dazu führen, dass Menschen weiterhin spielen, um diese aufregende Erfahrung immer wieder zu erleben.

    Verstärkung durch intermittierende Belohnungen: Glücksspiele bieten oft intermittierende Belohnungen, bei denen die Gewinne nicht regelmäßig auftreten, sondern gelegentlich. Diese Art der Belohnung hat eine starke Wirkung auf das Gehirn und kann zu einer verstärkten Motivation führen, weiterzuspielen. Das Verlangen nach dem nächsten Gewinn kann dazu führen, dass Menschen immer wieder spielen, auch wenn sie in der Vergangenheit Verluste erlitten haben.

    Kannst Du hier Parallelen zu Deiner Affärenbeziehung feststellen? Dann weißt Du jetzt auch, warum der Trennungsschmerz so weht tut.

    Herzliche Grüße von Barbara

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    Barbara Schmidt, M.A.

    Mein Name ist Barbara, Paarberaterin und Gründerin der Online-Beziehungswerkstatt Albatros im Rahmen der Paartherapie Bremen. Ich helfe Dir bei schwierigen Eheproblemen oder wenn Du einfach mal eine Beziehungsberatung brauchst, aber keine Lust hast, dafür gleich eine jahrelange Therapie machen zu müssen.

    Online-Paarberatung

    Die Beratungsprozesse sind so digitalisiert, dass komplette Beratungen per Telefon und Video-Konferenz möglich sind – für Menschen in ganz Deutschland, in Österreich und der Schweiz, in den Niederlanden und in England.

    Erfahrungsgemäß sind diese wesentlich intensiver und konzentrierter als Offline-Treffen. Weitere Vorteile:

    Die Reisezeit entfällt

    Keine Spritkosten

    Mehr Gleichberechtigung (alle nehmen den gleichen Raum ein)

    Work-Life-Balance

    Mehr Flexibilität

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