Die Angst vor dem Ende der Affäre überwinden
Die Angst vor dem Ende der Affäre überwinden: eine neue Perspektive
Warum hast Du Angst davor, Deine Affäre zu beenden?
Wie kannst Du die Angst vor dem Ende der Affäre überwinden?
Damit bist Du nicht allein. Ich meine sogar, es ist ganz normal. Egal, ob Du fremdgegangen bist oder die Rolle der Geliebten beziehungsweise des Liebhabers übernommen hast.
Sogar dann, wenn Du Dich in einer festen Beziehung befindest, kann es durchaus sein, dass Du dem Ende Deiner Affäre mit Angst und Schrecken entgegensiehst.

Warum ist das so?
Da gibt es eine ganze Reihe von Faktoren, die hier mitspielen, wenn Menschen Angst vor dem Ende der Affäre haben. Erstens verursachen einschneidende Veränderungen im Leben immer eine gewisse Unsicherheit. Du weißt ja nicht genau, was da auf Dich zukommt! Zweitens ist da die Angst vor dem Verlassenwerden. Und ja, diese Angst vor dem Ende der Affäre tritt auch dann auf, wenn Du Dich theoretisch sicher und geborgen in einer Ehe oder festen Beziehung befindest.
Kennst Du das schwarze Loch?
Viele von uns fallen aus lauter Verzweiflung da hinein. Wie findest Du da wieder heraus?
Und dann ist da auch noch das Pflichtgefühl, eng verbunden mit dem Helfersyndrom. Und mit dem Schuldgefühl.
Da gibt es so einiges, was da auf Dich einprasselt! Kein Wunder, wenn Du nicht gleich sofort, schnell und effektiv eine Entscheidung treffen und diese auch durchziehen kannst. Es wäre wohl tatsächlich ein kleines Wunder, wenn Dir das gelingen würde!
(Allerdings kannst Du Dir natürlich auch jederzeit Hilfe holen, wenn Du magst!)
Ich möchte Dich mal Folgendes fragen. Was für Gefühle erlebst Du eigentlich, wenn Du an das (mögliche) Ende Deiner Affäre denkst?
Macht Dich das unsicher, nervös oder hast Du ein Gefühl, an irgendetwas schuld zu sein? Fühlst Du Dich festgehalten oder sogar angekettet? Oder fühlst Du Dich befreit?
Hast Du Angst vor dem Ende der Affäre? Damit bist Du nicht allein.
- Hast Du Angst davor, mit Deiner Entscheidung auf Ablehnung zu stoßen?
- Hast Du Angst vor der möglichen Aggression Deines Liebhabers? Vor seiner Wut, seinem Zorn?
- Erwartest Du, dass Deine Geliebte ausrastet oder sogar Deine Frau kontaktiert?
- Glaubst Du, dass Du es Deinem Liebhaber in irgendeiner Weise schuldest, die Affäre weiterzuführen?
- Hat Deine Geliebte so viel für Dich getan, dass Du Dich aus Dankbarkeit einfach nicht von ihr trennen kannst?
- Fühlst Du Dich verpflichtet, die Affäre fortzusetzen?
- Fühlst Du Dich schuldig, wenn Du die Sache beendest?
- Meinst Du, dass Du eine schlechte Person bist, wenn Du Dich trennst?
- Gehst Du davon aus, dass Du nicht gut genug bist, um jemanden zu finden, der nur mit Dir zusammen sein will?
- Findest Du Dich selbst zu alt oder zu hässlich oder zu dick, um einen ungebundenen Partner zu finden?
All dies sind ganz normale Gedanken von Menschen, die sich in einer Affäre befinden – ob als Fremdgeher oder als Geliebte beziehungsweise Liebhaber. Einige dieser Punkte basieren auf der Angst, einige auf dem Pflichtgefühl und einige auf der Schuld, die Du eventuell verspürst. Und ein wenig spielt da auch das Minderwertigkeitsgefühl mit, das ja viele von uns mit sich herumschleppen.
Vielleicht trifft einiges davon auf Dich zu, wenn auch nicht alles, was ich hier erwähnt habe. Ist vielleicht eins dieser heißen Themen ganz besonders wichtig für Dich? Auch das kommt häufig vor. Wenn Du diese Aspekte einmal für Dich durchdenkst, kann es gut sein, dass Du herausfindest, was für Dich an erster, zweiter und dritter Stelle steht und woran Du demnach arbeiten kannst. Um mit Deiner Angst vor dem Ende der Affäre besser umgehen zu können.
Vergiss dabei aber bitte nicht, dass die Angst für uns alle ein Überlebensmechanismus ist, der uns schützen soll.
Denn andernfalls wärst Du wahrscheinlich gar nicht alt genug geworden, um diesen Artikel überhaupt zu lesen. Wir brauchen also unsere Angst, unsere Unsicherheit, sie macht uns vorsichtig und warnt uns vor unbedachten Entscheidungen.
Das ist ja auch gut so.
Allerdings kann uns die Angst in einigen Fällen auch daran hindern, lebensnotwendige Entscheidungen zu treffen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn wir uns in hoffnungslose Affären verrannt haben und da nicht mehr herausfinden, wegen unserer Angst vor dem Ende der Affäre. Oder jedenfalls nicht ohne fremde Hilfe mehr auf die Füße kommen.
Was auch wieder angsteinflößend sein kann.
Und so lassen wir uns von zwei Seiten von der Angst bedrohen:
Angst vor dem Beenden der Affäre und gleichzeitig auch Angst vor dem Verbleiben in der Affäre. Denn sie macht Dich unglücklich. Das kann uns unter Umständen richtig lähmen. Eine solche doppelte Angst kann dazu führen, dass wir überhaupt keine Entscheidung mehr treffen können, dass wir nur noch verzweifelt weitermachen mit dem, was wir kennen.
Weil wir uns so daran gewöhnt haben. Weil es so vertraut ist. Weil es uns eine gewisse – wenn auch wackelige – Sicherheit bietet.
Die Sicherheit der Gewohnheit.
Auf der anderen Seite spuken da oft richtige Katastrophenbilder in unserem Gehirn herum; wir erwarten häufig sogar Gefahren, die uns vielleicht gar nicht drohen. Vielfach ist es so, dass Affärenpartner – Männer wie auch Frauen – diese Ängste nutzen, um uns zu manipulieren und uns Katastophenbilder vor Augen zu führen, die so lebensecht sind, dass sie unserem Gehirn als reale Ereignisse erscheinen. Das schürt natürlich Deine Angst vor dem Ende der Affäre ganz gewaltig.
Denn das Gehirn kann nicht zwischen Fantasie und Wirklichkeit unterscheiden.
Es interpretiert alles, was Du denkst und was Dir eingeredet wird, als faktische Wahrheit.
Genau da liegt eben auch die Gefahr. Die Gefahr, die Situation so zu interpretieren, dass jede Entscheidung nur von Nachteil für Dich sein kann.
Und das klemmt Dir dann die Luft ab, nimmt Dir jede Entscheidungsfreiheit, macht Dich letztlich handlungsunfähig.
Da spielt Dir Deine Imagination, Deine Fantasie, Deine Vorstellungskraft also einen richtigen Streich. Sie arbeitet gegen Dich! Und sie verstärkt Deine Angst vor dem Ende der Affäre.
Stattdessen wollen wir mal sehen, ob Du nicht auch positivere Optionen entwickeln kannst.
Vorstellungen und Bilder also, die Dich unterstützen, die Dir helfen, mit Deinen Ängsten fertigzuwerden und – ja, ich will dieses Klischee jetzt mal bedienen – ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Das kann man durchaus lernen und trainieren, ebenso wie die Muskeln. Ganz so wie in einer emotionalen Muckibude!
Lass uns also das so viel zitierte „Prinzip Hoffnung“ mal umdrehen. Nicht auf den Liebhaber, den Affärenmann, die Geliebte, die Affärenfrau bezogen. Sondern auf Dich und Dein Leben. Du sollst Hoffnung haben. Für Dich!

Barbara Schmidt, M.A.
Mein Name ist Barbara, Paarberaterin und Gründerin der Online-Beziehungswerkstatt Albatros im Rahmen der Paartherapie Bremen. Ich helfe Dir bei schwierigen Eheproblemen oder wenn Du einfach mal eine Beziehungsberatung brauchst, aber keine Lust hast, dafür gleich eine jahrelange Therapie machen zu müssen.
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