Der Beginn einer Affäre
2 wesentliche Hinweise für Insider
Der Beginn einer Affäre ist oft unbemerkt, sie schleicht sich sozusagen mehr oder weniger lautlos in Dein Leben ein.
Oder sie beginnt mit einem Knall, und auch dann häufig unbeabsichtigt.
Denn nein, natürlich wolltest Du so etwas nicht.
Es widerspricht allen Deinen Vorstellungen und Ideen, es tritt Dein gesamtes Weltbild mit Füßen, und dennoch… Plötzlich ist da der Beginn einer Affäre.
„Ich bin da einfach so reingeschlittert,“ sagen meine Klientinnen dann oft, wenn sie vom Beginn einer Affäre sprechen.
„Und hab das erst gar nicht gemerkt,“ setzen viele dann hinzu.
Ja, sehr häufig sind es die Frauen unter uns, denen so etwas passiert und die sich dann später Hilfe suchen. Aber auch die Männer bleiben davon nicht verschont.
Tja, der Beginn einer Affäre. Kann passieren, nicht wahr? Da steht plötzlich jemand vor uns – vielleicht auch virtuell, irgendwo im World Wide Web – und diese Person haut uns von den Socken.
Von jetzt auf gleich.
Nur leider, tja, ist er oder sie verheiratet. Was Du vielleicht gleich gewusst hast oder was sich eventuell auch erst später herausstellt.
Der Beginn einer Affäre kann sehr unauffällig sein
Und er kann uns vollkommen kalt erwischen. Denn wenn es uns irgendwann auffällt, dass wir jetzt eigentlich eine Affäre haben, dann ist es häufig schon viel zu spät. Dann ist die Sache schon längst in den Brunnen gefallen.
Übrigens habe ich zu den einzelnen Stadien bei der Entstehung einer Affäre schon einiges geschrieben. Schau mal hier zum Beispiel.
Wenn Du die dort beschriebenen Anzeichen erkennst, wird es Dir in manchen Fällen leichter fallen, rechtzeitig eine für Dich passende Entscheidung zu treffen. Noch vor dem Beginn einer Affäre. Und nicht vollkommen blindlings da hineinzurutschen.
(Wobei ich ehrlicherweise hinzufügen muss, dass es auch häufig vorkommt, dass nur einer der beiden Beteiligten überhaupt weiß, dass es sich um den Beginn einer Affäre handelt und nicht um den Beginn einer wunderbaren Beziehung. Dazu ein andermal mehr).
Eine Geschichte aus meinem Familienkreis
Für Juliane hat alles vollkommen harmlos angefangen. Vor fünf Jahren übrigens, ich werde noch darauf kommen, warum ich meine, diese alte Geschichte hier aufwärmen zu müssen.
Jedenfalls war Juliane damals ganz eindeutig Single und hat ihren Schwarm über Facebook kennengelernt, wo sie eigentlich etwas ganz anderes gesucht hat.
Aber da war er dann. Gleich mit Bild und allem drum und dran.
Und Juliane war hin und weg.
Mit dem ersten Austausch war es nicht getan. Ein dreiviertel Jahr lang haben die beiden hin und her geschrieben.
Genauer gesagt, hat Juliane ihn immer wieder kontaktiert, wenn das Gespräch einzuschlafen drohte, und er hat dann reagiert.
„Ich konnte nichts machen,“ meinte Juliane zu mir. „Es hat mich voll erwischt.“
Zunächst habe ich mich mit ihr gefreut. Denn ich wusste ja nicht, dass er verheiratet und dass dies der Beginn einer Affäre war.
Erst als ich erfuhr, dass sie sich ganze 9 Monate lang kein einziges Mal getroffen hatten, wurde ich stutzig.
Bis dahin war Juliane aber schon so heißgelaufen, dass jede Warnung bei ihr auf taube Ohren traf. (Und man soll ja auch innerhalb der Familie ohnehin keine Therapie beginnen, nicht wahr).
Mit der Zeit wurden diese Mitteilungen dann jedenfalls immer intimer. Und auch die Häufigkeit nahm zu, irgendwann glühten die Handys mehr als hundert Mal am Tag.
Schlussendlich hat Juliane ihn dann aber doch für ein Treffen begeistern können, bei dem es bei beiden richtig gefunkt hat und sie offensichtlich heftig herumgeknutscht haben.
Tja, und bei dieser schönen Gelegenheit hat er ihr dann auch mitgeteilt, dass er verheiratet ist. Und dass er sich niemals scheiden lassen wird.
Er habe so etwas noch niemals gemacht, es habe ihn vollkommen überrumpelt.
(Mag ja sein, aber er ist ja durchaus zum Treffen gefahren. Trotz der vorangegangenen intimen Mitteilungen).
Juliane hat ziemlich geschluckt, als sie diese Nachricht hörte, sich daraufhin aber nicht gleich verabschiedet. Später ist sie dann mit diesem Wissen nach Hause gefahren.
Und hat die Sache fortgeführt.
Denn sie waren beide so sehr begeistert von diesem Kennenlernen, das, wenn wir ehrlich sind, als Beginn einer Affäre gelten kann
Juliane hat die Sache an diesem Punkt also nicht gleich abgebrochen.
Auch nicht, als ich ihr das dringend nahegelegt habe. Aber des Menschen Wille ist ja bekanntlich sein Himmelreich.
Juliane sprach vom „besten Sex aller Zeiten“.
Von einer unglaublichen Nähe. Die ihr so gut tat.
Nun kann ja jeder von uns in eine dumme Situation hineingeraten und keiner von uns verhält sich immer richtig und niemand vertritt pausenlos vehement seine eigenen Interessen.
Wir alle haben Schwachpunkte hier und da.
Warum ich diese Geschichte aber hier an dieser Stelle erzähle, obwohl sie nun schon 5 Jahre her ist, das liegt daran, dass sie heute noch immer glühend aktuell ist.
Somit hat sich also in diesen 5 Jahren total nichts geändert. Lediglich die Tatsache, dass Juliane heute regelmäßig an heftigen Bauchschmerzen sowie Migräneanfällen leidet (die vorher nicht da waren) und dass sie ungewollt 10 Kilogramm abgenommen hat.
Warum tut sie sich das an? Warum beendet sie ihre Affäre nicht?
Kann ich ihr da nicht helfen?
Na gut, ich bin Familie. Man soll ja nicht… Aber Juliane hat auch Freunde, an die sie sich jederzeit wenden kann. Und die ihr auch immer wieder zur Seite stehen und alle Themen gern und gründlich mit ihr besprechen.
Denn es sind gute Freunde, und sie wollen ihr helfen.
Der beste Sex aller Zeiten, den will Juliane nicht aufgeben
„Hat seine unglückliche Ehe denn trotz der Affäre überhaupt eine Perspektive?“, fragt Juliane.
„Vielleicht werde ich einfach warten, bis sie sich scheiden lässt“, grübelt Juliane.
„Mit dem Beginn der Affäre hat er sich doch schon längst gegen die Ehe entschieden,“ argumentiert Juliane.
Solche und ähnliche Argumente höre ich immer wieder. Nicht nur von Juliane. Sondern auch von meinen Klientinnen.
Und ich kann nur immer wieder sagen, dass wir das nicht wissen.
Niemand weiß, ob die Ehe des Affärenmannes unglücklich ist und ob sich seine Frau von ihm trennen wird. Oder ob er sich von seiner Frau trennen wird.
Die Statistik spricht eindeutig dagegen. Aber natürlich kann es vorkommen und kommt auch vor.
Genau darauf hofft Juliane. Auf einen dieser berühmten Ausnahmefälle.
Genau dafür nimmt sie ihre Migräneattacken hin und genau dafür kauft sie sich Schlaftabletten.
Wie konnte das kommen?
In vielen Fällen hat sich die betroffene Person selbst in diese ungute Situation hineinmanövriert. Wir sind ja alle erwachsen und können tun, was wir wollen. Selbst den Beginn einer Affäre können wir hinnehmen oder auch nicht.
In Julianes Fall waren allerdings auch die Freunde beteiligt, und das in einem nicht unerheblichen Ausmaß. Obwohl keiner dieser Freunde ihr in irgendeiner Weise schaden wollte. Ganz im Gegenteil.
Aber sie haben ihr ganz eindeutig geholfen, die Affäre fortzuführen beziehungsweise sie sogar noch zu intensivieren.
Auf diesen Aspekt werde ich noch eingehen.
Herzliche Grüße von Barbara

Barbara Schmidt, M.A.
Mein Name ist Barbara, Paarberaterin und Gründerin der Online-Beziehungswerkstatt Albatros im Rahmen der Paartherapie Bremen. Ich helfe Dir bei schwierigen Eheproblemen oder wenn Du einfach mal eine Beziehungsberatung brauchst, aber keine Lust hast, dafür gleich eine jahrelange Therapie machen zu müssen.
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